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Bahn soll konkrete Aussagen zur Lärmbelastung durch eine Kurve Kassel machen

21. 08. 2020

Beim Runden Tisch am 05.06.2020 hat ein Experte für Schallimmissionsschutz nur allgemeine Anga­ben zu den Ursachen und Wirkungen für Schienenverkehrslärm gemacht. Die Menschen in Vellmar sind schon heute extrem von den Lärmeinwirkungen der bestehenden Bahnstrecken betroffen. Vellmar ist deshalb mit der Bahnstrecke 2550 Warburg-Kassel deshalb in die Prioritätenliste des „Lärmaktionsplanes für Haupteisenbahn­strecken des Bundes“ aufgenommen worden, obwohl es hier schon Lärmschutzeinrichtungen gibt. Geschehen ist hier bisher allerdings noch nichts. Schienenverkehrslärm ist gesundheitsschädlich. Er kann nicht nur Schlaf und Erholung stören, son­dern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt dringend, den durch Schienenverkehrslärm verursachten Lärmpegel auf 54 dB (nachts sogar nur auf 44 dB) zu senken. Diese Werte sind schon jetzt in Vellmar an vielen Stellen deutlich überschritten. Wie sich der heute bereits vorhandene Schienenverkehrslärm auf unsere Stadt aus­wirkt, wird an der Lärmkartierung des Eisenbahnbundesamtes deutlich. Darauf hat unsere BI in ihrer Petition an den Deutschen Bun­destag vom 29.08.2019 hinge­wiesen. Sie hat dort gefordert, dass Vellmar nicht mit noch mehr Lärm durch eine zusätzli­che Güterverkehrsstrecke belas­tet wird, wenn es mit der vor­handenen Strecke Altenbeken – Northeim – Nordhausen eine bessere Alternative gibt. Auf unsere Petition haben wir aber nach nunmehr fast einem Jahr noch immer keine Antwort bekommen, weil das Bundesverkehrsministerium bisher dazu nicht Stel­lung genommen hat. Wenn statt der Alternativstrecke eine der Streckenvarianten der Kurve Kassel nördlich von Vellmar käme, würde unsere Stadt auch von Norden mit Schienenverkehrslärm „beschallt“. Das wäre aber noch nicht alles. Denn die Zahl der Güterzüge auf der Strecke Warburg – Kassel soll von täglich 56, die Ende 2018 gezählt wurden, bis zum Jahr 2025 auf 151 steigen. „Nur“ 44 davon sollen über eine Kurve Kassel abgeleitet werden, das heißt jeden Tag würden dann immer noch 107 Güterzüge durch Ober- und Niedervellmar fahren. Auf zusätzlichen Lärmschutz an der Bestandsstrecke 2550 besteht nach Angaben der Bahn kein Anspruch, auch wenn sich die Zahl der Güterzüge dort fast verdoppelt. Unsere Bürgerinitiative wird das nicht hinnehmen. Sie wird sich wei­terhin für die Alternativstrecke und angesichts dramatisch steigender Zugzahlen auch für angemes­senen Lärmschutz auch an der Bestandstrecke einsetzen.

 

Bild zur Meldung: Bild zu Lärmkartierung Eisenbahnbundesamt für Vellmar (mit Legende)